Immer öfter kommen autonome Systeme zur Gebäudesteuerung zum Einsatz: Gebäude integrieren intelligente Technologie sowie das Internet of Things und brechen damit konventionelle Strukturen der Gebäudetechnik auf. Gleichzeitig helfen sie, Lösungen für Probleme wie Ineffizienzen bei der Nutzung von Gebäuden zu finden. Ein Beispiel dafür ist etwa die Analyse tatsächlich notwendiger Fläche oder die Belegung von Besprechungsräumen.
In Smart Buildings sind alle Systeme miteinander vernetzt, von der Klimaanlage über Sicherheits- bis hin zu Beleuchtungsinstallationen. Sensoren wie Präsenz- und Personenzähler sammeln dabei aussagekräftige Daten über die tatsächliche Gebäudeauslastung, merken sich Gegebenheiten und funktionieren wie Sinnesorgane eines menschlichen Organismus: Gebäude nehmen dank intelligenter Sensoren etwas wahr (sense), verarbeiten dies (think), handeln danach (act) und verbessern sich basierend auf diesem Kreislauf (learn) – sie beginnen, sich eigenständig zu verhalten.
Heizungs-, Licht- und Klimasysteme sind oftmals auf bestimmte Zeitfenster programmiert, reagieren auf Bewegung oder werden manuell geschaltet. Eine völlig neue Größe in der Gebäudesteuerung ist die Messung der exakten Personenzahl in einem Raum. Sie macht es möglich, HLK-Systeme in Abhängigkeit der anwesenden Personen noch bedarfsgerechter zu regeln – eine Nachlaufzeit wird damit redundant.
Intelligente Sensoren gestalten nicht nur Flächen und die Energienutzung effizienter, sondern verbessern auch weitere Faktoren, die das allgemeine Wohlbefinden in einem Gebäude steigern. So optimieren integrierte Temperatur- und Luftfeuchtesensoren die Gebäudeautomation. Dazu gehört unter anderem auch die Messung von CO2 und VOC (Volatile Organic Compounds). Dies garantiert, dass nicht zu viel konzentrationsminderndes CO2 in einem Raum ist oder keine unangenehmen Gerüche entstehen.
Indem wir Gebäude befähigen von uns zu lernen und sich an uns anzupassen, schaffen wir einen Organismus, der Mensch, Umgebung und Umwelt in Einklang bringt. Im Gegensatz zu Automatisierung in Smart-Home-Umgebungen macht Building Intelligence nicht nur unser Umfeld komfortabler, sondern sorgt für wirkliche Einsparung an Energie und damit Kosten.
Gebäude verbrauchen aktuell noch immer zu viel Energie. Gerade in Zeiten von Fridays for Future und Corporate Social Responsibility stehen Immobilienbesitzer sowie Unternehmer in der Verantwortung, ihre Gebäude so ressourcenschonend wie möglich zu gestalten.
Komfort und Sicherheit sind Eigenschaften, die wir seit jeher mit Gebäuden verbinden. Daher liegt es in der Pflicht von Immobilienbesitzern und Arbeitgebern diesen Grundanspruch für die Nutzer ihres Gebäudes zu garantieren.